Im Sommer des Jahres 2003 lud mich die Freie Montessori Grundschule Aschersleben ein, ihren jüngsten Schülern etwas über Albert Schweitzer zu erzählen. Damit sollte ihr Ethikunterricht ein wenig ergänzt werden. Nur zu gerne bin ich dieser Einladung gefolgt, denn es konnte für mich nichts Schöneres geben, als jungen Menschen diesen großartigen Humanisten und beispielhaften Christen nahe zu bringen.
Da ich selbst kein Pädagoge bin, traute ich mir auch nicht zu, ordentlichen Unterricht zu geben. So entschloss ich mich zu einer Art von Seminar. Meine „Schüler“ hatten sich freiwillig dazu gemeldet, keiner wurde zur Teilnahme gezwungen. Einige von ihnen schienen durch ein aufgeklärtes Elternhaus zu dem Entschluss ermuntert worden zu sein, denn sie zeigten mir später Bücher Albert Schweitzers aus ihrer Hausbibliothek.
Meine Seminare dauerten jeweils eine Dreiviertelstunde. Diese Zeit hatte ich dreigeteilt. Zunächst erzählte ich ihnen jeweils eine der nachfolgenden Geschichten. Dann spielten wir einige Geschichten als kleine Theaterstücke nach. Das begeisterte die Jungen und Mädchen am meisten. Jeder wollte einmal Albert oder Helene, Joseph, Emma oder Mausche, Esel, Fiffi oder sogar Regenwurm spielen. Oft genug musste ich die Begeisterung bremsen, um nicht in Verdacht zu geraten, im Klassenzimmer Volksfeste zu veranstalten. Doch im letzten Drittel der Stunde setzten wir uns hin und malten eine ganz bestimmte Szene nach. Wie viele liebevolle Zeichnungen künden von dem gerade erzählten und nachgespielten Erlebnis!
So entstand nicht nur ein beglückendes Freundschaftsverhältnis zwischen meinen Schülern und mir, sondern ich erlebte zunehmend, wie Albert Schweitzers guter Geist Eingang in ihre Herzen fand. Das gab mir Hoffnung und auch etwas Mut, vor älteren Schülern aufzutreten, dort allerdings mit regelrechten Vorträgen über das Leben und Denken dieses wunderbaren Menschen. Auch hier in Sekundarschulen und Gymnasien stellte ich große Aufgeschlossenheit und Aufmerksamkeit fest. Es schien mir, dass die jungen Menschen geradezu danach verlangten, außerhalb der regulären Schule einmal etwas anderes zu vernehmen als ihnen eine flache Unterhaltungsindustrie ansonsten bietet.
Meine Geschichten habe ich weitgehend dem ausgezeichneten Kinder- und Jugendbuch von Werner Laubi „Albert Schweitzer, der Urwalddoktor“ sowie den am Schluss genannten Büchern Albert Schweitzers entnommen. Von all dem habe ich kurze Texte verfasst, die ich den Schülern übergeben habe, damit sie sich damit später noch einmal befassen oder ihre Eltern ihnen daraus vorlesen können. Jedem Text habe ich einen kleinen Fingerzeig angefügt, bei dem es um die wichtigste ethische Aussage ging, über die man nachdenken und die man beherzigen sollte. Damit sollten Samenkörner ausgelegt werden.
in der Hoffnung, dass das eine oder andere trotz einer für menschliche Werte wenig zugänglichen Umwelt keimen und wachsen möge. Ohne Hoffnung kann kein Mensch leben und Hoffnung ist Kraft, hat Schweitzer einmal selbst gesagt.
Hartmut Kegler
Oh wie schön, noch jemand, der vom Säen spricht und dies auch tat (und tut?). Lieber Peter, heute haben wir hier auch kurz über Albert Schweitzer gesprochen, ich will endlich mal eins seiner Bücher lesen, mein Wissen über ihn empfinde ich als zu rudimentär.
Herzliche Grüße, Ulli
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Mein lieber alter Vetter in old Germany wird sich freuen, dass er eine neue Albert Schweitzer Verehrerin gefunden hat. Herzlichst! Peter
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Ist Herr Kegler dein Vetter?
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Ja, wir haben dieselben Grosseltern. Meine Mutter war eine geborene Kegler.
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Peter, I tried the Google translator and read this. Looking forward to hearing the story.
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It is truly amazing what technology can do for us.
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I should try to read this in German for practice. I find Google Translate does a terrible job with German—it just can’t figure out the sentence structure (I am finally getting used to it.) I will try and find time to read it in the original!
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Best wishes, Amy!
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Peter,es ist toll, daß die Vorträge von Hartmut über Albert Schweitzer hier auch auf solches Interesse stoßen. Wie wird er sich freuen, wenn er das hört. Wenn wir nächstes Mal mit ihm telefonieren, werde ich es ihm erzählen.
Als Kind habe ich schon von ihm gehört,denn Hartmuts Mutter, meine Oma Hanna , schickte mir damals ein Kinderbuch über A. Schweitzer’s Arbeiten und Wirken in Lambarene.
Dessen Lebensmotto”Ehrfurcht vor dem Leben” hat Hartmut (und auch Gisela,als sie noch an seiner Seite war) oft in seinen Ausführungen hervorgehoben..
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Vielen Dank für den lieben Kommentar, Edda! Bitte grüß Hartmut herzlich von mir, wenn du ihn anrufst, und sag ihm, ich werde ihm bald mal wieder schreiben.
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Habe Hartmut heute gesprochen und Deine Grüße ausgerichtet.Auch, daß Du Dich bald meldest,Peter. Er grüßt herzlich zurück und freut sich sehr.Er war ganz aufgeregt.
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Wie schön! Das freut mich. Morgen fahren wir los und besuchen unsere kleine Lizzy.
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