Albert Schweitzer – Seminar #31

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Albert Schweitzer will Frieden unter den Menschen und auf der ganzen Welt

Es gibt Menschen, die glauben das eine, sagen aber das andere und tun etwas ganz anderes. So einer war Albert Schweitzer nicht. Er sagte, was er glaubte, und tat was er sagte. Glaube, Wort und Tat stimmten bei ihm überein.

Das traf auch für den Frieden zu. Ihr wisst ja. dass schon für den kleinen Albert Jesus ein großes Vorbild war. Ihm folgte er sein ganzes Leben. Jesus hatte in seiner Bergpredigt gesagt: „Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ Keiner kann sich vorstellen, dass dieser Jesus jemals Soldat, General oder Kriegsminister geworden wäre und andere Menschen getötet oder ihnen das Töten befohlen hätte. Wenn alle Menschen so friedfertig wie er gewesen wären, hätte es nie Kriege gegeben.

Das meinte auch Albert Schweitzer. Wie ihr auch wisst, hatte er ja selbst unter dem Krieg sehr gelitten, obwohl er niemandem etwas Böses angetan hatte. Das ist ja gerade das Schlimmste am Krieg, dass so viele unschuldige Menschen, Kinder, Frauen, Männer, die alle keinen Krieg wollten, leiden und sterben müssen. Deshalb sollen alle Menschen dafür eintreten, dass der Frieden bleibt und kein Krieg kommt.

Davon war auch Albert Schweitzer überzeugt. Seine größte Sorge waren die schrecklichen Atomwaffen. Sie explodieren nicht nur, sondern senden außerdem tödliche Strahlen aus. Alle Menschen, Tiere und Pflanzen, die von diesen Strahlen getroffen werden, müssen sterben oder werden ganz schlimm krank. Nur böse Menschen können diese Waffen erfinden, bauen und anwenden. Deshalb muss man den Menschen sagen: „Habt Ehrfurcht vor dem Leben! Baut Computer, aber keine Atombomben! Baut Autos, aber keine Panzer! Bringt Getreidesaat in den Boden, aber keine Minen!“

Albert Schweitzer wollte kein Politiker sein. Ihm ging es nicht um Macht, sondern um Moral. Doch wenn Gefahr droht, muss man politisch werden. Eine ganz große Gefahr war damals und ist noch heute die Kriegsrüstung. Dazu gehört auch der Bau von Atombomben. Mit ihnen kann man alles Leben auf unserer Erde vernichten. Deshalb war Albert Schweitzer auch dagegen. Um zu verstehen, wie eine solche Bombe funktioniert, befasste er sich mit über 80 Jahren noch mit Atomphysik. Sein Freund, der berühmte Physiker Albert Einstein, hat ihm dabei geholfen. Bald wusste er, wie schlimm diese Waffen sind. „Das müssen alle Menschen wissen!“, sagte er. Kriege kann man nur verhindern, wenn alle Menschen Frieden wollen! Vor allem muss man die Atombomben verbieten. So hielt er Reden für den Frieden und gegen den Krieg. Die Reden wurden über das Radio in alle Länder der Erde übertragen. Die Menschen horchten auf, denn was Albert Schweitzer sagte, war für alle wichtig. Auch die Politiker hörten schließlich auf ihn und andere, die zum Frieden mahnten.

Ein Jahr vor seinem Tod stellten die Atommächte ihre Explosionen in der Luft und im Wasser ein. Das war ein großer Erfolg. Dafür hatte ihm der damalige USA-Präsident John F. Kennedy gedankt.

Für alles, was Albert Schweitzer in seinem langen Leben für die Menschen getan hat, erhielt er den Friedens-Nobelpreis. Das ist eine ganz hohe Auszeichnung.

Bald darauf starb Albert Schweitzer in Lambarene. Die Menschen waren alle sehr traurig. Aber einer seiner vielen Freunde sagte: „Er war der Bruder aller Menschen und weil sein Leben eine Botschaft darstellte, wird er immer unter uns bleiben.“

Wir merken uns:

Bei einem guten Menschen stimmen Worte und Taten überein. Gute Menschen sollten unser Vorbild sein.

Dieser Post ist das letzte Seminar über Albert Schweitzer. Ich bin meinem Vetter Hartmut Kegler dankbar für seine liebevolle Arbeit und seine Erlaubnis, sein Werk hier auf meinem Blog veröffentlichen zu dürfen. Es ist meine Hoffnung, dass diese Seminare ursprünglich für Kinder geschrieben ein wenig zum Frieden in der Welt beitragen.

8 thoughts on “Albert Schweitzer – Seminar #31

  1. “Bei einem guten Menschen stimmen Worte und Taten überein” – ein sehr hoher Anspruch!
    Der Mensch ist immer auch ein vielschichtiges Wesen, eines, das sich fortlaufend widerspricht. Bei großen Themen, da wo man die Übersicht hat, sollte man sich aber gemäß seinen Überzeugungen verhalten können.

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  2. Lieber Peter,
    für Albert Schweitzer habe ich mich schon immer sehr interessiert, und ich werde versuchen, mit Seminar 1 zu beginnen, und mich langsam durch alle durchzulesen. Ich hoffe, das wird mir gelingen.
    Herzliche Grüße,
    Tanja

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