Carthage : A Love Story Chapter I Part 15

Carthage by Peter Klopp ©

The Glass Palace

Then he threw himself back on his bed, and utter exhaustion led him to the calmer realms of sleep. In the morning, however, he got up. He had to apologize to Bersika. He threw his coat over his shoulders and jumped out into the cold dawn. His beard was now two days old, and there was a grim, determined gleam in his eyes.

“Bersika, Bersika, what have I done to you!” he called out loudly in the deserted streets. He had the impression that he himself was no longer running, no, that the houses were racing past him at a mad speed. The massive city wall rushed towards him. He raised his brow defiantly, and it shattered against it with a roar of thunder, as if 20 catapults had hit the wall at once. Everything around him was suddenly quiet again, and green mats refreshed his soul.

But above all, a glass palace rose in fairy tale splendour. It was round and laid out like a labyrinth. Publius had never heard or seen anything about this palace. He had approached the first glass door in two steps and was already wondering how he was going to get in when the door opened as if by itself. He entered a corridor and looked around in increasing amazement. The glass walls were such that he could always see outside, but never inside the palace. 

Again he called out, “Bersika, Bersika, I must speak to you!” No answer. Now he began to run into the middle of the glass maze. A large glass double door opened with a deafening clatter, revealing a gigantic hall of mirrors. Publius fell to his knees, but could not utter a word. In the middle, Bersika stood tall, dressed entirely in white. An ice-cold gaze pierced the young Roman.

Karthago von Peter Klopp ©

Der Glaspalast

Dann warf er sich wieder auf sein Bett, und völlige Erschöpfung führte ihn in die ruhigeren Gefilde des Schlafes. Am Morgen aber stand er auf. Er musste sich bei Bersika entschuldigen. Er schlug den Mantel um die Schulter und sprang hinaus in die kalte Morgendämmerung. Sein Bart war nun schon zwei Tage alt, und in seinen Augen lag ein grimmig entschlossenes Leuchten. 

„Bersika, Bersika, was habe ich dir getan!“, rief er laut in den menschenleeren Gassen. Er hatte den Eindruck, als liefe er selbst nicht mehr, nein, als jagten die Häuser im wahnwitzigen Tempo an ihm vorbei. Die wuchtige Stadtmauer raste auf ihn zu. Trotzig hob er die Stirn und mit Donnergetöse zerschellte sie an ihr, als hätten 20 Wurfmaschinen die Mauer auf einmal getroffen. Alles um ihn herum war mit einem Schlag wieder still, und grüne Matten erquickten seine Seele. 

Vor allem aber erhob sich in märchenhafter Pracht ein gläserner Palast. Er war rund und labyrinthartig angelegt. Noch nie hatte Publius etwas von diesem Palast gehört oder gesehen. Er hatte sich auf einen Doppelschritt der ersten Glastür genähert und überlegte schon, wie er dort hineinkommen sollte, als die Tür wie von selbst sich öffnete. Er betrat einen Gang und schaute sich dabei immer verwunderter um. Die gläsernen Wände waren so geartet, dass er zwar stets nach draußen, aber niemals ins Innere des Palastes blicken konnte. 

Wieder rief er, „Bersika, Bersika, ich muss dich sprechen!“ Keine Antwort. Nun begann er zu laufen, mitten hinein in das Glasgewirr. Eine große, gläserne Flügeltür öffnete sich mit ohrenbetäubendem Geklirr, die den Blick in einen riesenhaften Spiegelsaal freigab. Publius fiel auf die Knie, aber brachte kein Wort heraus. In der Mitte stand Bersika hoch aufgerichtet, ganz in Weiß gehüllt. Ein eiskalter Blick durchbohrte den jungen Römer.