
Carthage by Peter Klopp ©
Publius eases his heart.
“Oh, how right you are!” Publius spoke more fluently than ever when someone was actually listening. The flood of thoughts, fears, hopes, and needs that had been building up inside him for months flowed out with his speech and eased his heart.
“My father taught me to honour the ancestors and fear the gods. Honour and virtue were possessed by some, and by their example, they inspired me to follow their example. Power and justice were in the hands of the gods, and I became accustomed to obeying their commands.” Since Markus didn’t interrupt him, he continued after a brief pause.
“That’s how I grew up at home. But then the day came when I would no longer have my father’s guiding hand at my side, and I would have to sail my young ship of life alone through the storms of life. I felt everything turned against me and felt too weak to continue running against the raging forces of malice, hatred, and envy, and I was breaking. Everything my father had painstakingly pieced together within me was shattered. Fleeing from this world was my only salvation, and so I repeatedly fled from the noise into silence and solitude, to seek what I had lost and piece it together again. I already feel stronger again and venture more often into the raging stream of life that threatens to engulf us all, all of us. Oh, friend, there was a time when I would have cast you out myself, for fear that you, as a friend, might destroy even more than my enemies. Forgive me, then, for initially receiving you so unkindly.”
“All right,” Markus grumbled good-naturedly, and pointed to his friend the magnificent view of Rome in the moonlight.
Karthago von Peter Klopp ©
Publius erleichtert sein Herz
„Oh, wie recht du hast!“ Publius sprach nun flüssiger wie immer, wenn ihm wirklich einer zuhörte. Denn die seit Monaten in seinem Inneren aufgestaute Flut von Gedanken, Ängsten, Hoffnung und Nöten floss mit seiner Rede heraus und erleichterte sein Herz.
„Mein Vater lehrte mich, die Ahnen zu ehren und die Götter zu fürchten. Ehre und Tugend besaßen die einen und regten mich durch ihr Vorbild an, ihnen gleichzutun. Macht und Gerechtigkeit lagen in der Hand der Götter, und ich gewöhnte mich daran, ihren Geboten zu gehorchen.“ Da Markus ihn nicht unterbrach, fuhr er nach kurzer Pause fort.
„So wuchs ich zu Hause auf. Doch dann kam der Tag, an dem ich nicht mehr die leitende Hand meines Vaters an meiner Seite haben sollte und ich mein junges Lebensschifflein allein durch den Sturm des Lebens segeln musste. Ich spürte alles gegen mich gerichtet und fühlte mich zu schwach, gegen die wütenden Gewalten von Bosheit, Hass und Neid länger anzurennen und zerbrach. Alles, was mein Vater in mir mühevoll zusammengefügt hatte, war zerschlagen. In der Flucht vor dieser Welt suchte ich meine einzige Rettung, und so floh ich immer wieder aus dem Lärm in die Stille und Einsamkeit, um dort das Verlorene zu suchen und wieder zusammenzufügen. Ich fühle mich jetzt schon wieder stärker und wage mich öfter in den tosenden Lebensstrom, der uns alle, uns alle zu verschlingen droht. Oh, Freund, es gab eine Zeit, da hätte ich selbst dich verstoßen, aus Furcht, du könntest als Freund noch mehr vernichten als meine Feinde. Verzeih darum, dass ich dich anfangs so unfreundlich empfing.”
„Schon gut“, brummte Markus gutmütig. Und wies seinen Freund auf das herrliche Bild, das ihnen Rom im Mondschein bot.


