Carthage: A Love Story Chapter IV Part 11

Carthage by Peter Klopp ©

Thoughtful Descent of the Palatine

A fine drizzle began to fall, which Publius and Marcus barely noticed. They were so captivated by the elderly warrior’s speech. The two sat silently on the stone steps, watching the watch fires flicker in the distance and the silent temple below them. After a while, Marcus, who had recovered the quickest, rose.

“Publius, where has he gone? He’s not here anymore!”

“How? What? You say he’s disappeared?”

“Yes, I can’t see him anywhere.”

“He must have returned to his ruins. Let’s leave him alone! He’ll want to be alone. Come, Marcus, let’s go home.”

“But we must thank him.”

“Our rapt attention will have been thanks enough for him. Come, Marcus, come.”

Publius suddenly felt the need to be alone again. He needed to process what he had just heard, and no conversation should cloud his memory. Marcus felt the same way.

In silence, they descended the northern slope of the Palatine Hill. The rain, which had begun to fall harder, quickened their pace even further. No light from the friendly sky lantern shone beneath the heavy rain clouds. They parted ways at a fork in the road, after briefly agreeing to meet more often from now on. While Marcus took the right path toward the Capitoline Hill, Publius made sure he reached the familiar Tiber as quickly as possible. He slept deeply and dreamlessly that night. Before falling asleep, he had resolved to throw himself into work the next morning with more joy than usual.

Karthago von Peter Klopp ©

Nachdenklicher Abstieg des Palatins

Ein feiner Sprühregen setzte ein, den Publius und Marcus kaum verspürten. So sehr hatte sie die Rede des betagten Kriegers in den Bann geschlagen. Die beiden saßen stumm auf der Steintreppe, sahen in der Ferne die Wachtfeuer flackern und unter ihnen den schweigenden Tempel. Nach einer Weile erhob sich Markus, der sich am schnellsten gefunden hatte. 

„Publius wo ist er nur geblieben? Er ist ja nicht mehr da!“

„Wie? Was? Verschwunden sagst du?“

„Ja, ich kann ihn nirgendwo erblicken.“

„Er wird in seine Ruine zurückgekehrt sein. Lassen wir ihn in Ruhe! Er wird allein sein wollen. Komm, Marcus, wir gehen nach Hause.“

„Aber wir müssen uns doch bedanken.“

„Unsere gespannte Aufmerksamkeit wird ihm Dank genug gewesen sein. Komm, Marcus, komm!“ 

Publius hatte auf einmal das Bedürfnis, wieder allein zu sein. Er musste das, was er soeben vernommen hatte, verarbeiten, und kein Gespräch sollte dabei seine Erinnerung trüben. Marcus dachte ebenso. 

Schweigend stiegen sie den Nordhang des Palatins hinab. Der immer stärker einsetzende Regen beschleunigte noch ihren Schritt. Unter den schweren Regenwolken drang kein Licht mehr von der freundlichen Himmelslaterne. An einer Straßengabelung trennten sie sich, nachdem sie noch kurz beschlossen hatten, sich fortan öfter zu treffen. Während Marcus rechts den Weg zum Kapitolinischen Berg einschlug, sah Publius zu, dass er so rasch wie möglich den vertrauten Tiber erreichte. Tief und traumlos schlief er in dieser Nacht. Vor dem Einschlafen hatte er sich vorgenommen, sich freudiger als sonst am nächsten Morgen auf die Arbeit zu stürzen.