
Carthage by Peter Klopp ©
Total War: The Battle for Carthage
Indeed, the war intensified from then on. At the beginning of June, Scipio had seized the suburb of Magalia, confining the Carthaginians to the city proper. Their last source of food and meat had been taken from them. The enemy army formed a deadly ring around the city, and every attempt to bring in supplies across the isthmus was thwarted by Roman weapons.
To make matters worse, Hasdrubal now held absolute power, which he initially demonstrated by ordering the slaughter of all Italians on the city walls in full view of the besiegers.
When voices were raised against this senseless act, the vain tyrant even began to rage among his own people. Many respected citizens died by the executioner’s axe in the large town square. Amidst the frenzied cheers of the densely assembled mob, he proclaimed his ideas of total war.
“We are at a great historical turning point,” he shouted in a hysterical voice to the roaring crowd. The Roman capitalists and moneyed aristocrats are expending their last strength to destroy our free state, which is many hundreds of years older.”
The demon raged in the hearts of the citizens, and no one grasped the cruel meaning of his words. Eagerly, they waited for a pause in the tyrant’s mad speech, so they could then release all their anguish over hunger, disease, and worry in a cacophony of unbridled emotion.
Thoughtlessly, his pronouncements were confirmed with wild enthusiasm.
“We are at a great historical turning point,” he shouted in a hysterical voice to the roaring crowd. “The Romans are expending their last strength to destroy our free state. But I promise you, the last pillar will sooner lie in ruins, spattering our precious Punic blood upon it, than we will humbly throw ourselves at the feet of the war wolves.”
His pronouncements were met with wild enthusiasm, without a second thought.
“At this very moment, as I speak to you, the knife is already drawn against the senile republic. It will collapse like a poorly built house.”
“Do you have the courage to deliver the final, devastating blow to this house? Yes, I see you all have courage, but are you willing to give everything for it? Give up everything so that our Carthage, even after more than a thousand years, shines as gloriously over all peoples as it did on this day?”
Carthage was a close-knit community. But with the rumbling stomach came disillusionment.
Karthago von Peter Klopp ©
Totaler Krieg: Der Kampf um Karthago
In der Tat ging es mit der Kriegsführung fortan lebhafter zu Anfang Juni hatte sich Scipio der Vorstadt Magalia bemächtigt, wodurch sich die Punier auf den eigentlichen Stadtkern beschränkt sahen. Ihre letzte eigene Quelle für Brot und Fleisch war ihnen entrissen. Das feindliche Heer schloss einen tödlichen Ring um die Stadt und jeder Versuch, über die Landenge Versorgung herbeizuschaffen, scheiterte an den römischen Waffen.
Zu diesem Übel kam noch hinzu, dass Hastrubal nun alle Gewalt in den Händen hatte, die er zunächst dadurch unter Beweis stellte, dass er alle Italiker auf den Frontmauern vor den Augen der Belagern abschlachten ließ.
Als sich Stimmen gegen diese sinnlose Maßnahme erhoben, begann der eitle Tyrann sogar unter der eigenen Bevölkerung zu wüten. Viele angesehene Bürger starben auf dem großen Rathausplatz durch das Beil des Henkers. Unter rasendem Beifall der dicht versammelten Pöbels verkündete er seine Ideen vom totalen Krieg.
“Wir befinden uns an einem großen geschichtlichen Wendepunkt”, schrie er mit hysterischer Stimme zur tosenden Menge. “Die römischen Monopol-Kapitalisten setzen ihre letzten Kräfte ein, um unserem freiheitlichen Staatswesen den Garaus zu machen. Die römischen Monopol-Kapitalisten und Geldaristokraten setzten ihre letzten Kräfte ein, um unserem freiheitlichen, viele hundert Jahre älteren Staatswesen den Garaus zu machen.
Aber ich verspreche euch: Eher wird die letzte Säule in Trümmern liegen und unser teures punisches Blut darüber spritzen, als dass wir uns den Kriegswölfen demütig zu Füßen werfen. Der Dämon wütete in den Herzen der Bürger, und keinem ging der grausame Sinn seiner Worte auf. Begierig warteten sie auf eine Pause in der wahnsinnigen Rede des Tyrannen, um dann ihre ganze Unlust über Hunger, Krankheit und Sorgen im heilen Gefühlsgeplärr abzureagieren.
Gedankenlos wurden seine Sätze in wilder Begeisterung bestätigt.
In diesem Augenblick, da ich zu euch rede, ist gegen die senile Republik das Messer schon gezückt. Sie wird zusammenstürzen wie ein schlecht gebautes Haus.
Habt ihr Mut, diesem Haus den letzten vernichtenden Donnerschlag zu versetzen? Ja, Mut, das sehe ich habt ihr alle, aber wollt ihr auch alles dafür hergeben? Alles hergeben, damit unser Karthago, noch nach über tausend Jahren, so herrlich über alle Völker leuchtet wie an diesem Tag.
An diesem Tag, da die Augen aller Bedrückten hoffnungsfroh auf uns gerichtet sind, wollen wir alles geben, echote der organisierte Sprechchor.
Alles, wirklich alles? Alles, schrie die wahnwitzige Menge. Ich sehe, der punische Geist ist in euch noch nicht völlig erloschen. Derselbe Geist, der den Römern fünfzigtausend Tote an einem einzigen Tag bescherte, wird nun endgültig das dekadente Volk von unseren Mauern fegen
Und ich sage euch, in zwei Jahren wird kein Römer mehr seinen Fuß auf unseren geheiligten Boden setzen. Die Götter und wir allein wissen wir sind stärker. Tosend brandete der Beifall zum Rednerpult und wollte kein Ende nehmen.
Karthago war eine verschworene Gemeinschaft. Doch mit dem knurrenden Magen kam die Ernüchterung.
“The … capitalists and moneyed aristocrats are expending their last strength to destroy our free state” is what certain ideologues have been shouting in our own time.
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Indeed! With this post on total war, I attempted to recreate the Nazi spectacle organized by the propaganda minister Joseph Goebbels, when the citizens of Berlin mindlessly and vociferously approved the demagogue’s inflammatory speech.
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I heard that speech on a record at school “Wollt ihr den totalen Krieg?”, und alle schrien “ja”. Hinterher wollte es dann keiner gewesen sein …
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