Carthage – A Love Story Chapter I Part 10

Carthage by Peter Klopp ©

Narrow Escape from Certain Death

He didn’t dare climb any further for fear of falling off the mountain. He then sat on his hard seat for an hour and looked at the stars. Then suddenly it became brighter. The moon had risen, and its silver glitter seemed to stretch eastward into infinity, mocking the sun’s extinguished splendour. A long shadow outlined Publius’ crouching body on the rocky ground. Only the head, yes, only the head, was missing from his dark companion. Hot and cold ran down his spine. About five double steps away from him, the rock face dropped almost vertically. Only after a long while did Publius dare to get up and approach the cliff. He looked into the depths and immediately turned around. The abyss seemed infinitely deep, as the darkness did not reveal its true depth. 

Inland and up the mountain, he recognized every bush and every stone. He also found the path again, which wound in tight loops to a narrow mountain gap. He quickly completed the last half mile to get there and in good spirits he set about descending into the valley. He was no longer afraid. Because he had discovered mountainous land again on the other side. So the sea couldn’t be below him, but only the mountain lake he was looking for. In his mind he imagined that if he had climbed all the way to the top of the mountain, the sea would be shimmering towards him from three sides. But he didn’t want to deviate from the goal he had once decided on and now slowly climbed down the rocky path. Luckily everything was illuminated by moonlight and he no longer had to be as careful as before. The deeper he went, the higher the moon rose. So nature was helpful to him and still hid her last secret from him in this silent world until the end. 

Then the path suddenly ended at a lush green mountain meadow where a few wild date and plum trees stretched their branches into the silent night. And further down the lake rested majestically, greenish blue. Nothing moved here in the relaxing solitude. For a moment Publius stood there as if enchanted, then he hurried across the grass. He had almost reached the bank when he tripped over a tree root and fell lengthways. The water splashed on his face, but he didn’t seem to mind. For he only bent his head back into the grass and remained motionless as he was. The damp ground cooled his heated cheeks. Here he was happy and undisturbed. The waves of resentment and strife of the past few days calmed down in that one minute and peace reigned in his soul.

Karthago von Peter Klopp ©

Knappe Flucht vor dem Sicheren Tod

Er wagte auch nicht weiterhin hinaufzusteigen, in der Furcht, irgendwo abzustürzen. Er harrte dann wohl eine Stunde auf seinem harten Sitz aus und blickte zu den Sternen. Dann wurde es plötzlich heller. Der Mond war aufgegangen, und sein silbernes Glitzern schien sich nach Osten hin bis in die Unendlichkeit auszudehnen und den erloschenen Glanz der Sonne verspotten zu wollen. Ein langer Schatten zeichnete den hockenden Körper von Publius auf dem felsigen Grund ab. Nur der Kopf, ja richtig, nur der Kopf, fehlte an seinem dunklen Gefährten. Heiß und kalt lief es ihm über den Rücken. Etwa fünf Doppelschritte von ihm entfernt fiel die Felswand fast senkrecht ab. Erst nach einer langen Weile wagte es Publius, sich zu erheben und der Klippe näherzutreten. Er blickte in die Tiefe und wandte sich augenblicklich um. Unendlich tief schien der Abgrund, da die Dunkelheit die wahre Tiefe nicht verriet. Land einwärts und zum Berg hinauf, aber erkannte er jeden Busch und jeden Stein. Auch den Pfad fand er wieder, der sich in engen Schleifen zu einem schmalen Bergeinschnitt wand. Hurtig hatte er die letzte halbe Meile bis dorthin auch noch gemeistert und guten Mutes machte er sich daran, ins Tal hin abzusteigen. 

Er hatte keine Furcht mehr. Denn er hatte auf der anderen Seite wieder Gebirgsland entdeckt. Also konnte unter ihm nicht das Meer liegen, sondern einzig der gesuchte Bergsee. In Gedanken malte er sich aus, dass sich ihm das Meer von drei Seiten entgegen schimmern würde, wenn er die Bergspitze noch ganz erklommen hätte. Aber er wollte von seinem einmal beschlossenen Ziel nicht abweichen und kletterte nun langsam den Felsweg hinab. Zum Glück war alles vom Mondlicht erhellt, und er brauchte sich nicht mehr so vorzusehen wie vorher. Je tiefer er wanderte, desto höher stieg auch der Mond. So kam ihm die Natur hilfreich entgegen und verhüllte ihm dennoch Ihr letztes Geheimnis in dieser schweigsamen Welt bis zuletzt. 

Dann endete der Pfad plötzlich an einer saftig grünen Bergwiese, auf der einige wilde Dattel- und Pflaumenbäume ihre Äste in die stille Nacht streckten. Und weiter unten ruhte majestätisch, grünlich blau, der See. Nichts regte sich hier in der entspannenden Einsamkeit. Einen Moment blieb Publius wie verzaubert stehen, dann eilte er über das Gras. Er hatte das Ufer fast erreicht, als er über eine Baumwurzel stolperte und der Länge nach hinfiel. Das Wasser spritzte ihm ins Gesicht, was ihm jedoch nichts auszumachen schien. Denn er beugte nur den Kopf ins Gras zurück und blieb, so wie er war, bewegungslos liegen. Der feuchte Grund kühlte seine erhitzten Wangen. Hier war er glücklich und ungestört. Die Wellen des Grolls und Haders der vergangenen Tage glätteten sich in dieser einen Minute und Frieden herrschte in seiner Seele.

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