Carthage: A Love Story Chapter III Part 7

Carthage by Peter Klopp ©


The Battle of the Heart

Thankfully, Publius stepped out and hurried straight to the Tiber, where he chose a shady spot. He sat down with a heavy heart. For he knew in advance that he would not achieve any result. Both were too closely intertwined with him for him to be able to detach himself from either of them. His heart, to which Bersika and Claudia laid equal claim, seemed to him to become the battlefield where the two would fight their first and last battle mercilessly, cruelly, and tenaciously.

From Carthage, sweet memories, armoured with a fantasy imbued with love, rushed straight toward the rival from Capua. The latter, several times her size, dominated a large portion of the battlefield. The attack was repulsed by her beauty and the still-fresh memories. The mighty unity of the opponent was shattered into mere, insignificant fragments of thoughts of a long-gone good time.

Then, in firm, unified lines, the hard facts of the Punic army advanced, dully echoed by the ground in step with the advancing troops. Just as the quills protect the hedgehog, so also the infantry, the first, and therefore deeply felt love for Bersika and the promising conversations in Carthage, offered protection. Weapons clashed terribly as the enemies met, and soon the battlefield was covered with dead and wounded. Every death, a loss for the ground, which had previously found ample space for both.

After the first cavalry engagement, Capua had already triumphed and had not expected such a second onslaught. Beauty and grace, weak forces both psychologically and in man-to-man combat, were already beginning to falter. The beautiful mouth with its encouraging smile, the magnificent hair, the eyes faded. The victory fanfares of the Carthaginian army were already sounding, causing the hopeful forces to advance more courageously against the enemy. Without pity, each one in his place struck at the hated enemy from Capua. In their bloodlust, no one noticed that, already tightly packed together, they dominated the centre of the battlefield.

Karthago von Peter Klopp ©


Der Kampf des Herzens

Dankbar schritt Publius hinaus und eilte geradewegs zum Tiber, wo er sich einen schattigen Platz aussuchte. Mit schwerem Herzen ließ er sich nieder. Denn er wusste im Voraus, er würde zu keinem Ergebnis kommen. Beide waren zu sehr mit ihm verflochten, als dass er sich von einer selbstständig lösen konnte. Sein Herz, auf das Bersika und Claudia gleichermaßen Anspruch erhoben, schien ihm zum Schlachtfeld zu werden, auf dem die beiden erbarmungslos, grausam und zäh ihren ersten und letzten Kampf austragen würden. 

Von Karthago her stürzten süße Erinnerungen, gepanzert mit einer von Liebe durchdrungenen Fantasie, geradewegs auf die siegesgewisse Rivalin aus Capua. Letztere beherrschte in mehrfacher Stärke, einen großen Teil des Schlachtfeldes. Der Angriff wurde von der alles überragenden Schönheit und der noch frischen Erinnerungen abgeschlagen. Die mächtige Geschlossenheit der Gegnerin wurde in bloßen, nichtigen Gedankenfetzen an eine längst verflossene gute Zeit zersprengt. 

Dann rückten in festen, geschlossenen Linien die harten Tatsachen der Punischen Armee vor, die der Boden dumpf im gleichen Schritt der Anrückenden wiedergab. Wie die Stacheln den Igel schützten, so war die erste, darum tief empfundene Liebe zu Bersika, das Fußvolk, verheißungsvolle Gespräche in Karthago. Furchtbar klirrten die Waffen beim Zusammenprall der Feinde, und bald wurde das Schlachtfeld mit Toten und Verwundeten bedeckt. Jeder Tote, ein Verlust für den Boden, auf dem bislang beide hinreichend Platz gefunden hatten. 

Nach dem ersten Reitergefecht hatte Capua bereits triumphiert und mit einem solchen zweiten Ansturm nicht mehr gerechnet. Schon begannen Schönheit und Anmut, psychologische und im Kampf Mann gegen Mann, schwache Kräfte, zu wanken. Der schöne Mund mit seinem aufmunternden Lächeln, das herrliche Haar, die Augen verblassten. Schon ertönten die Siegesfanfaren der karthagischen  Armee und ließen die hoffnungsfrohen Kräfte mutiger gegen den Feind rücken. Ohne Mitleid hieb jeder an seinem Platz auf den verhassten Gegner aus Capua ein. Niemand merkte im Blutrausch, dass sie, bereits eng zusammengedrängt, die Mitte des Schlachtfeldes beherrschten. 

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