Our Visitors from the West (in German)

Westbesuche

Beitrag von Norbert Werner (Chart IV – IV)

To see the Reifferscheid Family Tree click here.

Ich hatte bereits in einem früheren Beitrag über die Umstände meines ersten Besuches im „Westen“ berichtet, über die Erlebnisse und das ganz neue Gefühl von „Freiheit“, „Konsum-Überfluss“,… Es war uns DDR-Bürgern nicht vergönnt, dorthin zu reisen, wo unsere Verwandtschaft lebt, wohin uns unsere Träume ziehen. Aber, wenn ich ehrlich bin, habe ich das nie so richtig als Einschränkung empfunden, es war einfach so. Später habe ich oft gesagt: Diejenigen, die am meisten darüber geschimpft haben, waren die, die sich noch nicht einmal eine Urlaubsreise an die Ostsee leisten konnten. Es gab trotzdem noch ausreichend Reiseziele, die man sich vornehmen konnte. Ich habe mit meiner Frau und später mit der ganzen Familie viele schöne Reisen unternommen, die uns noch bis heute im Gedächtnis geblieben sind.

Das Elternhaus an der Reinhardsbrunner Straße

Das Elternhaus an der Reinhardsbrunner Straße

Aber darum soll es mir heute nicht gehen. Umso wichtiger waren uns die Besuche aus dem „Westen“. Es gab nicht so viele DDR-Bürger, die so enge Verwandtschaftsbeziehungen in dem anderen Teil Deutschlands hatten wie wir. Davon zeugen die vielen Aussagen von Bundesbürgern aus der Zeit nach der Wende: „Hattet ihr denn auch Strom und fließendes Wasser?“, „Gab es auch Nahrungsmittel in den Läden zu kaufen?“, „Warst du auch bei der STASI?“ usw. Aber im Gegenzug muß ich gestehen, dass ich lange nicht wusste, wo der Schwarzwald oder Gelsenkirchen war. In beiden Teilen Deutschlands wusste man zu wenig über den anderen.

Ein ständiger Gast in unserer Familie war Onkel Hans (Reifferscheid). Er war ein Bruder von Oma Elisabeth Panknin (Bienes Mutter), Junggeselle und Polsterer und lebte in Gemünd/Eifel. Aber noch mehr war er Briefmarkensammler mit Leib und Seele.

Onkel Hans zu Besuch in Gotha 1960

Onkel Hans zu Besuch in Gotha 1960

Onkel Hans kam jedes Jahr zum Urlaub zu uns, mindestens 4 Wochen. Charakteristisch waren seine zwei prall gefüllten Reisekoffer: Einer enthielt seine persönlichen Sachen, der andere war gefüllt mit Bohnenkaffee und Zigaretten. Diese brauchte er für seinen Aufenthalt, es waren seine Grundnahrungsmittel. Natürlich brachte er uns Kindern auch immer ein Geschenk mit. Ich erinnere mich, dass er eines Tages mit einem Hula-Hupp-Reifen anreiste, der damals groß in Mode war.

Onkel Hans nutzte die Zeit bei uns zur intensiven Erholung. Aber es war schon ein Ritual, dass er am ersten Tag seines Aufenthaltes zunächst zum Friseur ging. Ein zweites mal ging er kurz vor seiner Abreise. Warum? Die Kosten betrugen etwa 1 Mark Ost, das war unschlagbar günstig.

Wir wohnten damals noch in der Reinhardsbrunner Str. und Onkel Hans hatte sein Zimmer im Wintergarten. Sein Tag begann wie folgt: Er stand auf und zog seinen rotbraunen Bademantel an. In der Küche bekam er einen starken Kaffee (den er mitgebracht hatte), in diesen quirlte er ein rohes Ei. Dazu rauchte er die erste Zigarette (die er mitgebracht hatte). Die restlichen ca. 39 Zigaretten rauchte er im Laufe des Tages.

Onkel Hans und Elsbeth, Bienes Halbschwester (1967)

Onkel Hans und Elsbeth, Bienes Halbschwester (1967)

Die Tage verbrachten wir gemeinsam mit vielen Wanderungen im Thüringer Wald. Aber auch mit unserem Vermieter, Herrn Mairich verbrachte er viel Zeit, denn dieser war professioneller Briefmarkensammler (oder Händler?). Eines Tages kam er von oben herunter und hatte ein Kuvert in der Tasche. Vermutlich ein paar teure Stücke, die „versilbert“ werden sollten:

Die Abende waren meist dem Kartenspiel vorbehalten. Es gab keine Gnade, tierisch ernst wurden die Regeln des Canasta- oder Rommee-Spiels ausgelegt und eingefordert. Heute erinnert mich das oft an die Strandspiele in Fauquier mit Biene!!

Onkel Hans war uns immer ein lieber Gast. Es bestand auch eine enge „Handelsbeziehung“ mit meinem Vater: Hans bekam die aktuellsten Briefmarkenausgaben der DDR (einschließlich Sperrwert – für Insider), Vater bekam regelmäßig Jacobs Krönung. So klappte der innerdeutsche Handel vorzüglich.

Onkel Walter ein paar Jahre vor der Wende (1986)

Onkel Walter (links) und Robert (rechts) noch vor der Wende

In späteren Jahren kam als fast ständiger Besucher bei uns (hier in Grimma) Onkel Walter dazu (Der Bruder von Biene). Das erste Mal, woran ich mich erinnere, war zu der Zeit, als wir als frisch verheiratetes Paar noch bei den Schwiegereltern wohnten. Unsere Tochter Susan war gerade geboren und er kam wahrscheinlich zur Leipziger Messe. So machte er einen Abstecher zu uns. Kurios an der Geschichte war, dass er mit einem Freund mit dem Auto anreiste, zurück aber den Zug nehmen musste. Das verstanden die DDR-Grenzer aber gar nicht, das konnte gar nicht sein. Hat er etwa das Auto zurückgelassen …? Nach längeren Untersuchungen konnte er seine Heimkehr fortsetzen.

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Beim Kartenspiel: Paul und Elsbeth Werner und Sohn Norbert

An dieser Stelle muss ich für Außenseiter folgendes erklären: Eine Reise in die DDR war für Bundesbürger nicht so ohne weiteres möglich. Es musste im Voraus durch uns eine sogenannte Aufenthaltsgenehmigung bei der Polizeidirektion (Meldebehörde) beantragt werden. Das bedeutete: Brief an Walter mit der Bitte um Termin seines Besuchs, Adresse, Pass-Nr. … (Wir hatten ja kein Telefon). Dann Brief zurück, Antrag abgeben. Nach einiger Zeit kam der genehmigte Antrag, mit Brief wieder an Walter. Jetzt musste aber auch der Termin eingehalten werden.

Sofort nach seiner Ankunft hier musste sich Walter auf der Polizeistation anmelden (und später auch wieder abmelden). Seine boshaften Bemerkungen über diesen Unsinn klingen mir noch heute in den Ohren! Verbunden mit der Anmeldung war der Zwangsumtausch pro Tag von West- in Ostmark (Unsere Besucher brauchten ja auch Taschengeld!). Der Betrag war über die Jahre unterschiedlich, zwischen 5 und 25 DM/Tag. Zu diesem Zweck hatte die Staatsbank der DDR sogar am Sonntag einen Schalter geöffnet.

Sylvester 1988

Sylvester 1988

Walter verbrachte öfter die Weihnachtstage und Sylvester bei uns. Sylvester hatten wir Freunde eingeladen und es gab eine Party. Eines Tages- es war nach Weihnachten und wir waren schon zu Bett gegangen-, hörten wir aus dem Keller die Geräusche von Maschinen. Am nächsten Tag stellte sich heraus, dass Walter Lust zum Basteln bekommen hatte und so mit Säge, Bohrmaschine usw. hantierte. Zu Sylvester gab es dann für jeden kleine, nett eingepackte Geschenke, die an einem Mobile aufgehangen waren: Badutensilien aus allen möglichen Hotels der Welt, die dort gratis zur Benutzung herumlagen: Shampoo, Zahnpasta, Showercape, Seife … Wir hatten viel Spaß.

Einmal war zu Weihnachten „dicke Luft“: Es hatte geschneit und es war herrliches Winterwetter. Vor dem Weihnachtsessen (normalerweise bei uns 12 Uhr) wollte Walter mit den Kindern Schlitten fahren. Christa hatte das Essen vorbereitet, die Ente war fertig und die Thüringer Kartoffelklöße kamen auf den Punkt zur rechten Zeit in das kochende Wasser. Aber wer nicht kam war Walter mit den Kindern. Nach geraumer Zeit trudelten sie ein, inzwischen hatten sich aber die Klöße aufgelöst.

Stadt Grimma 2015 - Photo Credit: wikipedia

Stadt Grimma 2015 – Photo Credit: wikipedia

Später kam Walter dann öfter in Begleitung von Robert. Robert war pflegeleicht, er sparte sich oft das Frühstück und konnte dadurch abends länger aushalten. Er ist auf vielen meiner Weihnachtsbilder als „drittes Kind“ zu sehen.

Weihnachten 1997 - Familie Norbert und Robert links oben

Weihnachten 1997 – Familie Norbert Werner und Robert links oben

Nach der Wende hatten wir die Möglichkeit, überallhin in die Welt zu telefonieren, vorausgesetzt, man hatte ein Telefon. So kam es öfter vor, dass Robert mit uns nach dem Besuch des Weihnachtsgottesdienstes  gegen Mitternacht zu einer öffentlichen Telefonzelle ging, bewaffnet mit einer Handvoll Münzen, um ein Gespräch nach Kanada zu führen. Das gelang oft erst nach mehreren Versuchen, denn die Leitungen waren überlastet und wir durchgefroren.

Biene zu Besuch in Grimma beim Schachspiel 1997

Biene zu Besuch in Grimma beim Schachspiel 1997

Auch Richard, Stefan und Biene waren zu Besuch bei uns. Alle diese Besuche gaben uns das Gefühl von Familienzusammengehörigkeit und sie waren uns sehr wichtig. Viele schöne Erinnerungen sind damit verbunden.

Adding Meaning to Thanksgiving

Michael and Angie Helping Gathering Firewood

Chart I – IV

On the Canadian Thanksgiving Weekend our son Michael and daughter-in-law Angie dropped in on a surprise visit. And what a surprise it was! They came to help  to get some firewood out of the Taite Creek area. While my foot had healed quite well over the past eight weeks, our family doctor insisted that I should not yet go into the woods picking mushrooms or cutting firewood. So the following photo essay will express our joy and appreciation for what Michael and Angie have done for us.

After Michael's truck was loaded with logs from a large pine tree, Michael cut down a larch for my small trailer.After Michael’s truck is loaded with logs from a large pine tree, Michael cuts down a larch for my small trailer.
Still having to be careful with my right foot, I cut the fallen tree into small pieces, while Michael carried them to the trailer,Still having to be careful with my right foot, I cut the fallen tree into small pieces, while Michael carries them to the trailer.
When there was still room for more logs on the trailer, Michael cut down another pine tree.Because there is still room for more logs on the trailer, Michael cuts down another pine tree.
Since the fallen pine tree was blocking the road, Michael cut the middle section out of the tree.Since the fallen pine tree is blocking the road, Michael cuts the middle section out of the tree.
05He expertly accomplishes this task by two undercuts and then proudly presents himself with the chainsaw for the photo above.
Then it was my turn to cut the large section into logs that Michael carried to the trailer.Then it is my turn to cut the large section into logs that Michael then carries to the trailer.
07Standing behind our trailer, I am looking thankfully at the load of pine and larch firewood.
08With a truck full of precious firewood, we are thankful and all smiles. Even Piper, the miniature Australian shepherd, appears to make a happy face.
09In the meantime Biene and Angie had been scouring the woods for those elusive pine mushrooms and are showing off their loot.
11Now it is time to bring home the treasure to keep us warm this coming winter season.
12While I am taking pictures, Michael and Angie are unloading the truck. What a joy in a father’s heart!

After all this hard work, we all sat down for an early Thanksgiving dinner that Biene had so lovingly prepared before our outing into the woods.

Happy Thanksgiving to you all!

 

 

Biene’s Studio and Art Gallery

Last week we took a walk through our yard, which ended with a view on Biene’s cabin and studio. Today we take a look inside. The pictures with their titles are self-explanatory. Some day Biene will present her pictures and rock paintings individually at her blog bieneklopp.com.

Biene's Studio in our Backyard

Biene’s Studio in our Backyard

 

Look Inside Through the Front Door

Look Inside Through the Front Door

Biene's Work Area

Biene’s Work Area

Gallery and Sleeping Area

Gallery and Sleeping Area

Stained Glass Window

Stained Glass Window

Gallery and Reading Area

Gallery and Reading Area

Some Samples of Biene's Art Work

Some Samples of Biene’s Art Work

Mini Kitchen and Room for Plants

Mini Kitchen and Room for Plants

Looking at our Yard in the Mirror of the Four Seasons

A Walk through our Yard – Early Spring

When our family moved to Fauquier in 1976, the only house available was a two-bedroom bungalow with an ugly lean-to serving as storage area. It looked more like a summer cottage than a house having only a total living area of about 100 sq m. The yard is huge by comparison with a length of 100 m and a width of about 30 m. The back half of the lot was completely undeveloped. Wild Russian poplars and the odd cottonwood covered the mostly swampy land.

It was obvious that the house would not be large enough to accommodate our family of seven at the time of our move from Alberta.  My father-in-law had to have his own bedroom during his visit in Canada. The four boys took the other bedroom and slept in bunk beds. Biene and I slept in the tiny living room on a couch that we converted into a bed for the night. In the spring of the following year we added a double wide mobile home to the house with a breezeway connecting the two units. From one moment to the next we had two bathrooms, two living rooms, and even two separate kitchens. Year after year, as  our limited financial resources would permit, we made improvements to house and property, which included a sundeck, a sun room with pantry, a new roof over both houses, and a large garden. I planted two apple trees, two pear trees and several plum trees after clearing the land. But the best and most precious thing for Biene was to have her dream fulfilled. She finally has her own studio, which our son Robert built for her in 2009. This is the place, where she can be away from the distractions caused by phone, computer, TV and the constant reminder of things that need to be done. Here in the quiet surrounding of her studio she lets her creativity inspire her to paint or draw animals, flowers and portraits. Biene will one day showcase on her own blog bieneklopp.com some of her work by setting up a virtual gallery.

Now let us begin our early spring walk through this beautiful place on the hill overlooking the Arrow Lake.