To my English speaking blogging friends: Today’s post is the last instalment of the Schweitzer inspired series on human values. I thank you all for your patience and for the effort of some to translate these rather difficult posts. Next Friday I will return to the Klopp Family Story.
Vertrauen
Auch das Wort Vertrauen ist kaum noch gebräuchlich. Die Herrschaft der Ökonomie im Denken und Handeln der Menschen führt dazu, dass alles, was man nicht berechnen und Voraussagen kann, wertlos ist. Denn „Vertrauen ist etwas Geistiges”, sagte Albert Schweitzer. „Es kann nur in geistigem Geschehen entstehen … Ich bekenne, dass ich Vertrauen in die Menschen setze. Mein langes Leben hat mich gelehrt, dass wir alle denkende Wesen sind und dass es nur darauf ankommt, dass dieses Denken erwacht und bis in die Tiefe unseres Seins geht.”
Aber auch für alle Unternehmen ist Vertrauen „das große Betriebskapital, ohne welches kein nützliches Werk auskommen kann. Es schafft auf allen Gebieten die Bedingungen gedeihlichen Geschehens.” Ohne das Vertrauen in die Worte Jesu: „Du aber folge mir nach!”, ohne das Vertrauen in alle seine treuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ohne das Vertrauen in das „Symbol seines Werkes”, das Spital in Lambarene, hätte er all die Mühsal, alle die Rückschläge, alle die Verleumdungen und alle diese Widerstände nicht überwinden können. Aber auch seine Mitarbeiter und Patienten ‘lebten davon, dass jemand an sie glaubt’ und ihnen vertraut. ‘Was ein Mensch an Gütigkeit in die Welt hinaus gibt, das arbeitet an den Herzen der Menschen und an ihrem Denken.’
Was zwischen einzelnen Menschen gilt, hat ebenso in den Beziehungen zwischen den Völkern und Staaten Bedeutung. Auch hierzu hat sich Schweitzer mit dem Hinweis geäußert: „Gemeinsame Ideale allein bieten die Möglichkeit, dass der Einzelne wie auch die Völker sich gegenseitig verstehen, sich gegenseitig achten und Vertrauen zueinander haben.” Die geistige Kraft des Vertrauens ist das beste Mittel zur Wahrung des Friedens. Den guten Staatsmann erkennt man auch daran, dass er internationales Vertrauen schafft.