Albert Schweitzer – Seminar #14

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Wie Albert Schweitzer Häuser baute

Immer mehr Kranke kamen zu Doktor Albert Schweitzer und seiner Frau Helene. Von morgens bis abends arbeiteten sie schwer. Sie operierten, impften; verbanden die kranken oder verletzten Menschen, die oft lange geduldig warten mussten, bis sie an der Reihe waren. Doch wo sollten sie die vielen Kranken und ihre Familienangehörigen unterbringen? Sie konnten ja nicht immer im Freien schlafen! Sie mussten vor der Hitze und vor den heftigen Tropengewittern geschützt werden. Also mussten Baracken gebaut werden. Doch es gab im Urwald keine Baufirma, die das erledigte, und es gab auch keinen Baumarkt, wo man Bretter und Nägel kaufen konnte. Also musste alles selbst geschaffen werden.

So zog Albert Schweitzer mit starken Männern, die ihre kranken Frauen im Hospital hatten, in den nahen Urwald. Dort fällten sie große Bäume und zersägten sie. Die Arbeit war bei der Hitze schwer und der Schweiß rann ihnen in Strömen von der Stirn. Die zersägten Bäume wurden dann an das Ufer des Flusses gerollt oder getragen und von dort in Kähne geladen und zu einem fernen Sägewerk gebracht. Danach kamen die Bretter dann wieder zurück und wurden zum Trocknen aufgestapelt. Auch dabei hat Albert geholfen, obwohl er schon vom Operieren ziemlich müde war. Doch er trug die Bretter mit wie alle anderen Männer. Da kam ein Afrikaner in vornehmem Anzug vorbei. Albert rief ihm zu: „He, Kamerad, helfen Sie uns bitte die Bretter tragen. Es wird gleich regnen und die Bretter werden nass!“ Aber der Afrikaner antwortete: „Das ist keine Arbeit für mich! Ich bin ein Studierter!“ Albert schüttelte nur den Kopf und sagte: „Schade, dass ich kein Studierter bin!“ Dabei hatte Albert Schweitzer viel mehr und viel länger studiert als der „vornehme“ Afrikaner!

Was hatten die fleißigen Hände  von Albert Schweitzer nicht alles zu tun! Am Vormittag mussten sie operieren, impfen und Salben auftragen; am Nachmittag galt es, Pfähle zu setzen, Dächer zu decken und Bretter zu nageln; abends spielten sie auf dem Tropenklavier und nachts schrieben sie Briefe und dicke Bücher. Nur wenige Stunden der Ruhe waren ihnen vergönnt.

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Wir merken uns: Kein Mensch ist für einfache Arbeiten zu schade. Man soll jede Arbeit achten und auch bereit sein, sie zu verrichten.

 

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