Albert Schweitzer – Seminar #19

Wie Albert Schweitzer wieder nach Lambarene zurückkehrte

AS01

Als sich Albert Schweitzer von der Gefangenschaft etwas erholt hatte, arbeitete er wieder als Pfarrer und als Arzt in Straßburg. Das ist die Stadt, in der er früher studiert und danach auch schon gepredigt hatte. In dieser Zeit wurde seine Tochter Rhena geboren. Ihr Name kommt vom Fluss Rhein. An ihm hatten sich Albert und Helene als junge Menschen ewige Freundschaft gelobt. Rhena ist später auch nach Lambarene gegangen und hat ihrem Vater geholfen.

Neben seiner Tätigkeit als Pfarrer und Arzt schrieb Albert viele Bücher. Eines trägt den Titel „Zwischen Wasser und Urwald”. Darin erzählt er, was er so alles in Lambarene in seinem Hospital und im Urwald erlebt hat. Auch wir werden einige Geschichten daraus vorlesen. Aber zuerst wollen wir sehen, wie es weiterging mit Albert und Helene. Albert gab neben seinen genannten Arbeiten noch Orgelkonzerte und hielt interessante Vorträge.

Aber er war immer noch sehr traurig, dass er sein Hospital in Lambarene verlassen musste. Es ging ihm nicht nur um die Häuser, die nun verfielen, weil Regen und Sturm sie beschädigten und niemand mehr da war, der sie reparierte. Vor allem ging es ihm um die kranken Menschen, um die sich nun keiner mehr kümmerte. Sie mussten leiden und sterben, weil kein Arzt ihnen half. Das alles nur wegen dieses bösen Krieges.

Da bekam Albert Schweitzer eines Tages einen freundlichen Brief von einem schwedischen Bischof. Der hieß Nathan Söderblom. Er war ein guter Mensch und wollte Albert Schweitzer helfen. Er lud ihn ein, in die Stadt Uppsala zu kommen und dort vor Studenten Vorträge zu halten. Er sollte von seiner Lehre von der Ehrfurcht vor dem Leben sprechen, die dem Bischof so sehr gefiel. Gerne ist Albert der Einladung gefolgt und reiste mit seiner Frau Helene nach Schweden, wo er nicht nur Vorträge hielt, sondern auch Orgelkonzerte gab. Das war für ihn eine solche Freude, dass er wieder Lust bekam, nach Lambarene zurückzukehren. Ein wenig Geld hatte er sich ja inzwischen wieder verdient. Außerdem begannen auch seine Freunde in Deutschland, Frankreich und in anderen Ländern, für ihn Geld zu sammeln, damit er in Afrika Wiederbeginnen konnte.

So sagte er eines Tages zu seiner lieben Helene: „Wir haben wieder so viel Geld, dass wir in Lambarene ein neues Hospital bauen können.“ Helene freute sich darüber sehr, war aber auch etwas traurig. „Leider werde ich dich nicht begleiten und dir wieder helfen können“, antwortete sie. „Denn erstens werde ich mich um unsere kleine Rhena kümmern müssen und zweitens fühle ich mich noch sehr schwach.“ Helene hatte nämlich früher eine schlimme Lungenkrankheit bekommen, die Tuberkulose heißt. Sie war zwar von dieser Krankheit wieder geheilt, aber doch noch immer sehr geschwächt. Einen erneuten Aufenthalt im heißen Afrika konnte sie leider nicht auf sich nehmen. Das tat auch Albert sehr leid. Er wollte ja seine Helene auch nicht allein lassen. Sie war immer sein bester Kamerad, wie er sagte. Was sollte er nur tun?!

So musste er sich schweren Herzens entschließen, alleine nach Afrika zurückzukehren, wo viele, viele kranke Menschen auf seine Hilfe warteten. Und wieder dachte er dabei an Jesus, der ihm gesagt hatte: „Du aber folge mir nach!“

Wir merken uns:

Auch wenn man im Leben Schaden erleidet, soll man nicht aufgeben. Man soll auch nie aufhören, Gutes zu tun, und nie die Hoffnung aufgeben. Sonst verliert man alle Kraft. Albert Schweitzer hat einmal gesagt: „Es ist soviel Kraft in der Welt, wie Hoffnung in ihr ist.“

One thought on “Albert Schweitzer – Seminar #19

Leave a Reply

Fill in your details below or click an icon to log in:

WordPress.com Logo

You are commenting using your WordPress.com account. Log Out /  Change )

Facebook photo

You are commenting using your Facebook account. Log Out /  Change )

Connecting to %s

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.